In Stockach und dem Stockacher Umland kommt die Diskussion um Windkraft langsam in Gang.
Bürgermeister Rainer Stolz sagte im Gemeinderat, er wolle „offensiv in die Planung einsteigen“. Laut Windatlas gibt es auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft einige windhöffige Flächen, ob dort Windkraftanlagen aber rentabel betrieben werden können, müsse erst untersucht werden.
Stolz sprach sich dafür aus, die Planung gemeinsam mit den umliegenden Verwaltungsgemeinschaften Rielasingen-Worblingen, Singen, Höri und Radolfzell anzugehen. Ziel sei die Ausweisung eines Flächennutzungsplans, der Vorranggebiete bezeichnet. Dieser könne bis etwa Ende des Jahres fertiggestellt sein. Die Reaktionen auf die Planungen sind unterschiedlich. Oliver Kuppel, FDP-Ortschaftsrat in Wahlwies, gibt sich im Gespräch mit dem SÜDKURIER skeptisch: „Windkraft muss für Natur und den Bürger verträglich sein.“ Er fürchtet, dass die einzelnen Gemeinden unabhängig voneinander in die Planung einsteigen und so Konflikte untereinander provozieren. Andreas Klatt, Vorstand bei der Genossenschaft Bürgerenergie Bodensee, hingegen verweist auf den Vorteil der Bürger: „Ein Windrad in der Nähe betrifft die Bürger. Dann soll es ihnen aber auch etwas bringen“. Die Genossenschaft würde gerne gemeinsam mit den Bürgern in eine Windkraftanlage im Kreis investieren.