Quo Vadis Energiewende?

Quo Vadis Energiewende?

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Die Bundestagswahl war für viele Energiebürger die große Hoffnung, dass das mutig gesetzte Ziel der Regierung, jetzt umgesetzt werden kann. Nach den Koalitionsverhandlungen war die Enttäuschung allerdings größer als die Hoffnung zuvor: Alles scheint auf eine Rückkehr zur Zentralisierung der Energiemärkte, der Förderung von Kohle, der Bevorzugung von Offshore-Windparks hinaus zu laufen.

Der einfache Bürger, dem dank seiner privaten Aktivitäten und dank seiner Mitwirkung in Genossenschaften, heute über 60% des regenerativ erzeugten Stromes gehört, wird in die Schranken verwiesen.

Mit den künftigen Spielregeln des neuen EEG, sofern es nicht komplett abgeschafft wird, wird der Bürger und damit auch die Genossenschaften kein lukratives Projekt mehr entwickeln und realisieren können.

Ob dies im Sinne der Bürger ist, ist fraglich. Ich jedenfalls denke, dass es an der Zeit ist, den vor über vierzig Jahren formulierten Ausspruch wieder in unser Bewusstsein zu bringen: In Whyl am Kaiserstuhl sollte gegen den Willen der Bevölkerung ein Kernkraftwerk gebaut werden. Die Bürger – Bauern und Priester – standen Protest und formulierten nachhaltig: „Nai hämmer gsait“. Das Projekt wurde erfolgreich verhindert. Heute benötigt keiner ein Kernkraftwerk in der Nähe von Freiburg. Damals hieß es „Ohne Kernkraft gehen bald die Lichter aus …“

Andreas Klatt, Vorstand Bürger-Energie Bodensee eG.